Dr. med. Stephan Fröhlich & Dr. med. Thomas Carl
Augenärztliche Privatpraxis
Intraokularlinsen (IOL) / Cataract-Operation München
Intraokularlinsen sind künstliche beziehungsweise implantierbare Linsen, die bei Operationen des Grauen Star oder zur Korrektur extremer Fehlsichtigkeiten (Kurz-, Weit-, Stab- und Alterssichtigkeit) die natürliche Linse im Auge ersetzen oder teilweise ergänzen.
Welcher Typ von Linse (siehe Auflistung unten) eingesetzt wird, ist abhängig von den individuellen Bedingungen des Patientenauges und der OP-Technik.
Es wird unterschieden zwischen extrakapsulärer und intrakapsulärer OP-Methode. Bei der in der Regel angewandten Cataractextraktion wird die vordere Kapsel der Linse eröffnet und der getrübte Inhalt entfernt. Die Kunstlinse wird in den erhaltenen Kapselsack eingesetzt.
Bei der nur noch sehr selten durchgeführten intrakapsulären Form wird die Linse komplett mitsamt Kapsel entfernt. Die Kunstlinse wird in diesen Fällen an der Regenbogenhaut oder in der hinteren Augenkammer an der Lederhaut fixiert.
Intraokularlinsen gibt es in faltbarer und starrer Form. Alle haben sehr gute optische Eigenschaften. Zum Einsetzen der faltbaren Linse ist im Vergleich zur starren Linse, nur eine kleine Wundöffnung nötig.
Nachstar
Wird bei der Cataract-Operation der Kapselsack erhalten, kommt es in den ersten Jahren nach der Operation häufig zu einer unerwünschten Gewebemembranbildung hinter dem verbliebenen Kapselsack. Diese harmlose Gewebebildung wird allgemein als „Nachstar“ bezeichnet. Mittels Lasertherapie ist sie einfach und gut behandelbar.
Intraokularlinsen werden nach ihren optischen Eigenschaften unterschieden:
- Positiv brechende Intraokularlinsen – die am häufigsten implantierten Linsen. Werden eingesetzt bei Weitsichtigkeiten.
- Negativ brechende Intraokularlinsen – werden implantiert, wenn das ursprüngliche Auge extrem kurzsichtig ist.
- Torische Intraokularlinsen – werden bei Augen mit mäßigem bis starkem Astigmatismus implantiert.
- Multifokale Intraokularlinsen – haben zwei oder mehr Brennweiten und können vergleichbar Gleitsichtgläsern Fehlsichtigkeiten für die Ferne und Nähe gleichzeitig ausgleichen.
- Akkommodierende Intraokularlinsen – ahmen die natürliche Akkommodation (Fähigkeit der Linse, Objekte in unterschiedlichen Entfernungen scharf zu sehen) nach.