Dr. med. Stephan Fröhlich & Dr. med. Thomas Carl
Augenärztliche Privatpraxis
Trockenes Auge (Sicca Syndrom) München
Tränen sind für die Augen lebenswichtig. Sie wirken antibiotisch, virustatisch, zusätzlich sind sie wirksam gegen Pilze und fast alle Erreger, die das äußere Auge infizieren können. Ohne Tränen ist das Sehen nicht möglich. Die Augenoberfläche wird von einem Tränenfilm befeuchtet und geschützt. Fehlt dieser Tränenfilm oder ist er zu schwach ausgebildet, können schwere Krankheiten entstehen. Es kann zu Sehstörungen und Zerstörung der Hornhaut kommen. Dies kann zu hochgradiger Sehminderung führen.
Gesunde Tränenbildung
Durch regelmäßigen Lidschlag wird die Tränenflüssigkeit über das Auge verteilt. Die Tränenflüssigkeit versorgt die Hornhaut auch mit Nährstoffen und Sauerstoff. Reguliert wird die Tränenflüssigkeit von sehr empfindlichen Systemen. Diese wiederum werden beeinflusst von Hormonen, dem Fettstoffwechsel, dem Aufbau und der Empfindlichkeit der Hornhaut.
Ursachen
Der natürliche Alterungsprozess, chronische Krankheiten und Medikamente wie Antidepressiva, Betablocker oder Chemotherapeutika können "trockene Augen" verursachen. Weitere häufige Ursachen sind rheumatische Krankheitsbilder, Diabetes mellitus, Schilddrüsen-Erkrankungen, Hauterkrankungen, Schädigungen der Augenlider, Allergien sowie Mangelerscheinungen (schlechte Ernährung). Aber auch häufige Bildschirmarbeit, Umweltbelastungen (Ozon, Smog) und Fehlbildungen wie eine fehlende Anlage der Tränendrüse oder verstopfte Tränenkanäle können erhebliche Krankheitsprobleme verursachen.
Symptome
der verminderten Tränenproduktion oder der veränderten Qualität des Tränenfilms sind:
- Brennen
- Fremdkörpergefühl wie Sandkörner oder Stechen/Schneiden
- Gereizte und gerötete Bindehaut
Therapie
Die Behandlung dieses im amerikanischen bereits "office dryness syndrom" genannten sehr häufigen Beschwerdebildes ist abhängig von Ursache und Störung. Liegen bekannte Grunderkrankungen wie Diabetes oder Rheuma vor, ist deren Behandlung von entscheidender Bedeutung. Tränenersatzmittel gelten in den meisten Fällen als Mittel der Wahl. Auch kann versucht werden, die Drüsen zur Tränenproduktion zu stimulieren. Fehlerhafte Anlagen oder Verstopfungen der Tränenkanäle werden operativ korrigiert.
Empfohlene Verhaltensregeln
- Reizungen des Auges meiden (staubige, rauchige Luft bei Handwerkerarbeiten, am Strand). Gegebenenfalls Schutz- oder Sonnenbrille tragen.
- Gehen Sie unbedingt erneut zum Augenart, wenn sich die Beschwerden trotz Behandlung nicht bessern.
- Alkoholkonsum einschränken, genügend Flüssigkeit aufnehmen.
- Nicht rauchen.
- Zugluft (Autogebläse, Klimaanlage) vermeiden.
- Bei Arbeiten, die die Augen stark beanspruchen (Computerbildschirm) gelegentlich die Augen für 2 bis 3 Minuten schließen.
- Nicht mit mit verschmutzten Fingern, Hand- oder Waschtüchern in den Augen reiben.