Dr. med. Stephan Fröhlich & Dr. med. Thomas Carl
Augenärztliche Privatpraxis
Orthoptik – Sehschule Fünf Höfe, München
Die Orthoptik ist ein eigenständiger Fachbereich innerhalb der Augenheilkunde. Als sein Begründer gilt der französische Augenarzt und Politiker Louis Émile Javal (1839 – 1907). Seit den 1950-er Jahren ist die Orthoptik – bekannt auch als Sehschule – in Deutschland etabliert.
Die Orthoptik beschäftigt sich mit der Diagnose, Therapie und Prävention folgender Probleme des Sehorgans:
- Schielerkrankungen
- Sehschwächen
- Störungen des ein- und beidäugigen Sehens
- Augenzittern
- Augenbewegungsstörungen
Orthoptik für Kinder
Eine Unterscheidung ergibt sich in der Orthoptik für Erwachsene und Kinder, wobei der Diagnose und Therapie von Fehlsichtigkeiten und Schielproblemen bei Kindern besondere Bedeutung zukommt.
Die Sehschärfe und das räumliche Sehen müssen sich erst entwickeln. Das ist ein Prozess, der von der Geburt bis ungefähr zur Vollendung der Pubertät dauert. Werden auf diesem relativ langen Weg Brechtkraftfehler wie Kurz- oder Weitsichtigkeiten, Hornhautkrümmungen oder Schielproblematiken nicht frühzeitig erkannt, kann dies die Entwicklung des Sehorgans beeinträchtigen und zu späteren lebenslangen Sehstörungen (Amblyopie) führen.
Mit entsprechenden Untersuchungen werden Fehlsichtigkeiten, Funktionsstörungen und Schielproblematiken abgeklärt und behandelt. Therapeutisch stehen die Messung und Verordnung der Brille sowie die Okklusionsbehandlung (also das Abkleben eines Auges) im Vordergrund. Ebenso kann die Indikation zur Operation (z.B. Schieloperation) getroffen werden.
Orthoptik für Erwachsene
In der Orthoptik für Erwachsene geht es u.a. um die Erkennung und Behandlung von Sehproblemen, die im Zusammenhang mit dem Arbeitsplatz (Bildschirmtätigkeit) stehen und solchen, die bei neurologischen Problemen (z.B. nach Schlaganfall) auftreten.
Augenreizungen, tränende Augen und Kopfschmerzen können Zeichen überanstrengter Augen sein. In diesen Fällen ist die Sehfähigkeit zu überprüfen und gegebenenfalls eine Verordnung von Prismengläsern vorzunehmen oder eine Anpassung weiterer geeigneter Sehhilfen (Nahkomfortgläser, Arbeitsplatzbrillen o. ä.) durch den Augenoptiker zu empfehlen.
Ziel der Orthoptik ist es, durch Schielerkrankungen, Sehschwächen, Augenmuskelstörungen, Augenzittern, Störungen des ein- und beidäugigen Sehens u.a. bedingte Sehstörungen und deren mögliche Dauerfolgen abzuwenden und zu verbessern.
Ursprünglich hat sich die Orthoptik ausschließlich mit therapeutischen Aufgaben befasst: Das schielende oder sehschwache Auge sollte zu gutem Sehen trainiert werden wie auch das richtige Zusammenspiel beider Augen. Umgangssprachlich ist aus diesem Training der Begriff „Sehschule“ entstanden. Heute ist das Fachgebiet der Orthoptik derart umfangreich, dass der Begriff „Sehschule“ nicht mehr verwendet wird.
Unserer Praxis ist eine eigene orthoptische Abteilung angeschlossen. Deren gesamtes Leistungsspektrum umfasst die Orthoptik sowohl für Kinder als auch für Erwachsene.